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awelczyks Pawelplant
Kosovo Dilemma
Vor welchen Dilemma stand
Deutschland ? (13.04.1999)
War es die Wahl, entweder wie an anderen Orten der Welt Verletzungen des Menschenrechts im großen Ausmaß zu dulden oder das hochheilige Versprechen zu brechen, nie wieder einen Angriffskrieg zu führen ? Zuerst, waren das zwei gleichwertige Übel, zwischen
denen man wählen mußte ? Es gilt zu verhindern, daß ein Mörder vor unseren
Augen jemanden umbringt. Zweitens, ist unqualifizierte Hilfe wirklich Hilfe oder nicht eher Behinderung der Hilfe und Vergrößerung der Katastrophe ? Egal aus welchen edlen Motiven: Der rasende Helfende denkt nicht an die
augenblickliche Sicherheit - weder seine noch die seiner
Angehörigen - und schon gar nicht weiter in die Zukunft.
Und selbst wenn er einen Mörder unschädlich machen kann, so hat er vielleicht versäumt, sich gegen die Blutrache der Verwandten des Mörders zu versichern - gerade im Balkan soll man da heißblütiger sein als im kühlen Nordatlantik. Unsere Pflicht ist es natürlich vor allem,
qualifizierte Hilfe schnellstmöglich zu leisten. Daher also drittens, da das, was stattfindet weniger
Hilfe sondern vielmehr ein Teil der Katastrophe ist: Im Fall Kosovo ist der qualifizierte Helfer die UN,
der blindwütige die NATO. Wie sieht die Katastrophe der gegenwärtigen rasenden Hilfsaktion aus ? Wieviel bewundernswerter sollte es sein, einen Konflikt durch Verhandlungen statt durch Gewalt zu lösen. Der Mensch als Individuum, jeder einzelne, hat mit
Krieg meist nichts im Sinn. Einzelne Menschen bewegen
sich nur im Bereich Raub, Mord, Überfall und Schlägerei.
Selbst mit der Entschuldigung, es wäre Notwehr, wird ein Angriffskrieg kein Recht, sondern bleibt ein Verbrechen - ein nicht zu bestrafendes, wenn es nicht in exzessive Notwehr ausartet. Sind unschuldige Opfer in der Zivilbevölkerung exzessive Notwehr ? Vermeiden exzessiver Notwehr meint in unserer
Gesellschaft ansonsten, sogar den Mörder zu schonen, ihn
nur zu entwaffnen.
Zu seinen Überzeugungen zu stehen und vermeintlich
die Gruppe im Stich zu lassen oder die Überzeugungen
unwiderruflich zu verraten und mitzumachen. Mit dieser Ausrede ist man in Deutschland früher zwar nicht durchgekommen, aber vielleicht gehört man ja diesmal zu den Siegern. |
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