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Potentielle Informationen


Wenn Informationen ewig sind, existiert eine Information, wie z. B. 0=0 unabhängig davon, ob es etwas gibt, mit dem sie ausgedrückt oder über das sie gesagt werden kann.

Dann hat es die Information aber potentiell schon vor ihrer konkretisierten Existenz gegeben.

Die Information "Es gibt keine Information" war ja auch eigentlich schon da, bevor sie im obigen Beispiel konkret geworden ist.


Wir können also zwischen realisierter und potentieller Information unterscheiden.

Realisiert heißt dann, etwas bringt es in die Realität aus einer Sphäre des Potentiellen.

Damit haben wir neben der direkt erfahrbaren (ersten) realen Ebene der Welt eine zweite oder auch tiefere Existenzebene. In dieser abstrakten oder Meta-Ebene kann die gesamte mögliche Information als substantiell vorhanden angesiedelt werden.

Das von seinem Namen her dorthin gehörende Metaphysische kann auf einer dritten Ebene (der Nicht-Information) angesiedelt werden.


Die gesamte Realität der Welt sollten aber nicht getrennte Ebenen, sondern ein Ganzes sein.

Wird als Beispiel ein einzelner Mensch genommen, sieht dies so aus:

Die erste, direkt erfahrbare Ebene der Realität entspricht der Körperoberfläche, die zweite Ebene dem Körperinneren. Die metaphysische Ebene ist dann das Bewusstsein. Ohne diese Ebene ist alles Teil des Körperinneren.


Auf der abstrakten Ebene sind z. B. noch nicht entdeckte Gesetze der Natur bereits als potentielle Information vorhanden. Das gleiche gilt dann auch für die Details noch nicht erfundener Techniken, noch nicht komponierter Musikstücke, noch nicht entstandener Dinge und noch nicht gedachter Gedanken.

Was davon wann und wie realisiert wird bleibt dabei offen.

Erzeugen neuer Information geschieht dann durch (sich) realisieren potentiell bereits vorhandener Information.

Realisierte Information ist aktive oder (an die Realität) gebundene Information.

Sie ist zwar nicht ewig als aktiv vorhandene, aber als potentiell vorhandene.

Potentielle Information ist freie Information und angenommen ewig.


Realität, die erste Ebene der Existenz, ist dann das, das gerade aus der Welt der Möglichkeiten, der zweiten Ebene, aktiv ist.

Aktiv ist der Prozess der abläuft, automatisch oder als Bewusstsein.

Zur Realität gehört die Information, was gerade aktive Realität ist, oder aber die Information, die gerade aktive Realität ist.

Wenn die Information selbst substantiell auf der zweiten Ebene existiert und dort bleibt, muss der Prozess sie nur aktivieren.

Die Realität ist selbst eine aktive, dynamische Information.

Eine Sicht der Realität wäre dann:

Es ist die Information, was gerade aktive Realität ist, plus der Prozess: das Aktivieren der als nächstes greifbaren potentiellen Information und damit das Erzeugen der Information, was als nächstes Realität ist.

Dies ist die dann einzige Information die neu, auf der ersten Ebene entsteht.

Dieses Modell der Realität entspricht jetzt ganz dem des Bewusstseins.

Das Bewusstsein hat die Information der Realität zu Verfügung.

Die Ebene der Möglichkeiten entspricht dann der Innen- und Außenwelt.

Wenn der Informationsprozess der Realität der Welt als (All-)Bewusstsein angesehen wird, wird das was dieses Bewusstsein "denkt" durch das denken real.


Eine andere Sicht:

Realität ist die Gesamtheit der real aktiven Information selbst. Der Prozess erzeugt die nächste Realität, ist aber unabhängig. In dieser Sicht kann die zweite Ebene auch ganz entfallen.


Eine dritte Sicht:

Real ist nur der Prozess. Er erzeugt die Information der Realität.


Die Information "Realität" ändert sich ständig. Wenn Information unzerstörbar ist, bliebe die Information der vergangenen Realität als Teil der Realität zurück.

Wenn andererseits die Anti-Information, das Löschen oder Vergessen von Information, existiert, kann die Information auch wieder verschwinden und nur ihr Nachhall bleibt als Erinnerung. Nur auf der ersten Ebene, in der Realität, kann dieses Vergessen tatsächlich Informationen löschen. Als nicht aktive potentielle Information der zweiten Ebene, als Möglichkeit, kann das Vergessen keine anderen Möglichkeiten löschen.

Ohne Vergessen ist anzunehmen, dass Information keine Masse besitzt. Das Universum würde sonst im Laufe seiner Existenz ständig an Masse zunehmen.

Auch Masse selbst ist aber schließlich nichts als Information.


Wenn Information nur aktiv als existent angenommen wird und danach sofort verschwindet, existiert nur das Jetzt und der Prozess. Das Jetzt existiert dabei nur im Prozess und hat keine reale Substanz.

Wenn nur auf der ersten Ebene Information im Prozess existieren kann und dann von dort verschwindet, kann weiterhin die Welt als Potential angenommen werden: nicht real aber als Information existent.


Was bedeutet die Einführung einer potentiellen Ebene für das Bewusstsein (oder den Prozess). Es erzeugt jetzt nicht mehr Information, sondern durchwandert die unendliche Welt der Möglichkeiten. Dann ist aber auch das Bewusstsein selbst in seiner ganzen Existenz als potentielle Information schon vorhanden. Das kann bedeuten: der gesamte Informationsprozess der Realität ist vollkommen vorbestimmt, ein fertiger Film der nur abgespielt wird.

Potentiell sind alle möglichen Zustände der Welt vorhanden. Potentiell kann auch die Information vorhanden sein, was tatsächlich Realität wird. Da sie nur potentiell ist, gibt es auch Informationen, das etwas anderes tatsächlich Realität wird. Nur das was tatsächlich Realität ist, ist eine reale Information. Sie existiert real nur durch den Prozess.

Wir brauchen also auch bei dem Modell mehrerer Ebenen nicht auf Willensfreiheit verzichten.

Potentielle Informationen beeinflussen die Realität nicht direkt, sie sind nur der Raum, in dem sie stattfindet.


Die Frage stellt sich dann, in welcher Sprache die Welt existiert. Es gibt sicher viele Ebenen.

Das Leben, als ein Informationsprozess hoher Ebene, hat eine Sprache, die DNA, mit dem es sich aus Materie und aus sich selbst bildet. So eine Sprache kann man sich auch für Materie und Energie vorstellen, mit der sich - direkt aus Information selbst - kleinste Bestandteile von Elementarteilchen bilden.

Dann fehlt noch die Sprache der untersten Ebene, in der die Informationen existieren. Wir können zunächst einfach annehmen, dass die Sprache auf WAHR-FALSCH Kombinationen beruht, wie die Sprache des Computers auch, Konkret als: Impuls-kein Impuls.

Diese elementaren Informationen müssen die Fähigkeit haben, sich spontan aus Nicht-Information zu bilden.

Dabei müssen einmal gebildete Verknüpfungen unzerstörbar sein, wenn Information ewig sein sollte. Anti-Information würde diese Verknüpfungen lösen oder elementare Informationen in Nicht-Information verwandeln.


Weltbild 3

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Stand 27.05.2011

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