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Sokaiya

Firmen, die meist von japanischen halblegalen Organisationen der Gewaltgruppen (Booryokudan, allgemein als Yakuza bekannt) gegründet werden, um sich für ihren "good will" einem Unternehmen gegenüber bezahlen zu lassen und von diesem auch bewußt für Ziele des Unternehmens eingesetzt werden können.

Sokai-ya (-ya bedeutet -händler) gehen z. B. als Anteilseigner zu Aktionärs(Kabu-nushi)-versammlungen(Sokai) und legen diese durch Wortbeiträge lahm, wenn das Verhalten ihnen gegenüber oder die Politik des Unternehmens allgemein ihren Vorstellungen nicht entspricht. Sie werden dann bezahlt, um die Versammlung störungsfrei abhalten zu können, oder auch, um die anderen Aktionäre in Schach zu halten.
Um Sokaiya zumindest dem Anschein nach etwas zu beschränken, legen viele Firmen ihre Versammlungen auf den gleichen Tag. Neuerdings werden Versammlungen auch öffentlich zugänglich gemacht, z. B. per TV.

Vor einiger Zeit gab es einen Skandal bei der angesehenen Kaufhauskette Takashima-ya, bei der riesige Summen an eine derartige Firma gezahlt wurden, was den Ruf von Takashima-ya schwer schädigte.
1997 wurde bekannt, daß viele Großunternehmen, vor allem des Geldsektors (Nomura -, Daiwa Securities, Dai-Ichi Kangyo Bank und viele andere) in einen sich immer mehr ausweitenden Skandal um illegale Zahlungen und Transaktionen verwickelt sind, was das Vertrauen in die Institutionen der Finanzmärkte in Japan erschüttert.
Die Verflechtungen sind derart komplex und tief verwurzelt, daß dieses Phänomen als Teil der japanischen Unternehmenskultur angesehen werden kann.

Die Japanische Legislative hat vor einigen Jahren neue Gesetze gegen derartige Praktiken verabschiedet, die unter anderem das Bezahlen der Sokaiya unter Strafe stellt.

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    Stand 14.04.99

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