An: gerhard.schroeder@spd.de
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Schröder
!
Ich beginne zu glauben, daß es ein Fehler war, bei der
Bundestagswahl meine Stimme der SPD gegeben zu haben.
Schon einmal hat die SPD in ihrer Geschichte versäumt,
gegen einen Weltkrieg etwas beizutragen, damals durch die
Zustimmung zu den Kriegskrediten.
Krieg ist kein Mittel der Politik, sondern ihr Scheitern.
Keine Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln sondern
ihre Selbstaufgabe.
Die sich ankündigende Eskalation kann zu
unvoraussehbaren Katastrophen führen - Krieg ist die
Antithese zur Vernunft.
Als Jahrgang 62 bin ich mit der Hoffnung aufgewachsen,
diesmal hätte die Menschheit wirklich etwas gelernt.
Ich ersuche Sie im Nahmen der Zukunft der Menschheit, das
dünne Eis der menschlichen Vernunft zu bewahren, das uns
für eine Weile erlaubt hat, auf Wasser zu gehen.
Die Hitze des Krieges droht dieses Eis zu schmelzen.
Ohne es sinken wir zurück in den Sumpf der Aggression
und Unmenschlichkeit.
Ich habe auf meiner Internetseite meine Argumente und Appelle
zum Kosovo Krieg abgelegt:
http://home.t-online.de/home/achimp/kosovo.htm
Ich bitte Sie, die Belange und die Zukunft des deutschen
Volkes bei Ihren weiteren Entscheidungen an die erste
Stelle zu setzen.
Mit freundlichen Grüßen
Achim Pawelczyk
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